?Action!

Aktionstag der 10. Klassen

Verriegelt und verrammelt waren die Haupteingangstüren unserer Schule am 16. Juli 2003. Schlösser verlangten nach ihren Schlüsseln, doch die gab es nicht ohne Gegenleistung. "Die durch die Hölle gingen" wollten ihre Lehrerinnen und Lehrer noch einmal schmoren lassen. Muss ja ne schlimme Zeit auf der Kuhlo gewesen sein?!

Während für die große Pause kräftig Waffeln gebacken wurden, strömten alle Schüler in die Dreifachturnhalle, um der Jagd nach den Schlüsseln beizuwohnen.

Es sollte kein Zuckerschlecken werden, was sich die 10.Klässler für ihre Pauker ausgedacht hatten. Das - ach so "geliebte" - Thema Rauchen bekam auf einmal eine andere Dimension.

Als wenn sie in einem Anfall von Sauberkeitswahn alle Zigarettenschachteln aus den Raucherecken aufgesammelt hätten, konnte die Noch-Schüler Säcke voll leerer Schachteln auf dem Boden der Turnhalle entsorgen. Drei Schlüssel galt es zu finden, sonst war nix mit Schule an diesem Tag:

Einer davon war in einer der vielen Schachteln versteckt. Es bedurfte schon der Hilfe aller Lehrkräfte, diese Aufgabe zu lösen, die drei KlassenlehrerInnen zeigten sich total überfordert.

Irgendwann wurde es selbst den Schülern zu lang, sie gaben Hilfestellung, nannten die Marke der Schachtel. Die gezielte Weitersuche brachte den Erfolg, Herr Bahr fand den ersten Schlüssel.

Was die Lehrerinnen und Lehrer den 10.Klässlern hinterließen war ein wahres Schlachtfeld. Doch dieses musste schnell geräumt werden, denn nun ging es über einen Hindernis-Parcours mit sportlichem Elan. Bei gutem Einsatz lockte der nächste Schlüssel. Herr Müller stahl allen Sportlehrern die Schau und gewann so Schlüssel Nummer 2.

Zu schwierig war die letzte Aufgabe: Hoch unter dem Hallenhimmel baumelte der letzte Schlüssel. Doch wer schaffte es, sich am Seil hochzuhangeln? Weder eine Sportlehrerin noch eine mutige 10.Klässlerin kamen hoch genug. Erst einer unserer Jüngsten rettete die Schule und den Fortgang des Aktionstages. So erhielt auch nur er den Schlüssel aus der Hand von Bernd, um ihn dann an den Schulleiter weiterzureichen.

Während die Schüler zunächst in ihre Klassen zurückströmten, um sich auf die Pausen-Waffeln zu freuen, musste in der Turnhalle noch einmal kräftig angepackt werden.

Nach der Pause lief in der Aula bei brütender Hitze eine kurzweiliges Programm ab. Herzblatt fehlte dabei genausowenig, wie der a capella Gesang Herrn Wüllners, der aus tiefer Inbrunst das Wiedersehen beschwor. Tanzvorführungen der besonderen Art erheiterten wohl eher die zuschauenden Schülerinnen und Schüler, die Lehrer nahmen's mit Humor. Erfrischender dann schon die Schülertanztruppe.

Ganz schön heiß, was da auf der Bühne zeitweise ablief, oder? Zumindest war nach einer Stunde die Tiefschweiss-Phase angebrochen, Schüler wie Lehrer mussten sich der Hitze geschlagen geben und die Veranstaltung früher als geplant drangeben. Aber schön war's doch.