September 1997 |
"Projekt Sprache" - "In den letzten Jahren werden
von den Kolleg(inn)en zunehmend deutsch-sprachliche Defizite unserer Schüler(innen)
beklagt. Der passive und der aktive deutsche Wortschatz der Jugendlichen sind
Veränderungen und auch Verarmungen unterworfen. Die Unsicherheit im
Gebrauch elementarer grammatischer Strukturen nimmt zu. Die Aufnahme und
Produktion mündlicher und schriftlicher (dargebotener) Texte fallen immer
schwerer." (Schwarz) Rektor Schwarz sieht diese Entwicklung nicht allein
in der Tatsache begründet, dass fast 40% der Schülerschaft mit
einer anderen Sprache als der deutschen aufgewachsen sind. Familienstrukturen
und Medienkonsum müssten ebenfalls genannt werden. Die Kuhlo-Realschule
reagiert in diesem Jahr mit zusätzlichem Deutschunterricht für die
5. Klassen finanziert aus dem sog. "Zeitbudget". |
Oktober 1997 |
Das Schulprogramm macht weitere Fortschritte,
Themen werden gefunden und in ihrer methodisch-didaktischen Einbettung gesehen.
Wichtig ist allen - nicht nur der Steuergruppe - , dass dieses sich entwickelnde
Schulprogramm für alle verbindlich zu sein hat, für die Lehrer
und Schüler wie für die Eltern. |
Januar 1998 |
Mummert und Partner stehen ins Schulhaus,
die Kuhlo-Realschule hat im Rahmen der landesweiten vom MSW in Auftrag gegebenen
Untersuchung zur Arbeitszeit der Lehrer das "große Los" gezogen. Das
Kollegium hat in den nächsten Monaten sich selbst in seiner zeitlichen
Belastung einzuschätzen. Kritisiert wir von den Lehrkräften die
mangelnde qualitative Bewertung ihres Arbeitseinsatzes. |
Februar 1998 |
Die Anmeldungen für das kommende Schuljahr
(vier neue 30er Klassen) werden erstmals bestimmt durch den absolut freien
Elternwillen. Die bisherigen Gutachten der Grundschulen werden ersetzt durch
Empfehlungen, an die sich die Eltern letztendlich nicht halten brauchen. Eine
sehr problematische Entwicklung. |
April 1998 |
Das Projekt "Schülerschlichtung" stellt einen
Versuch dar, die zunehmenden Konfliktsituationen im schulischen Alltag zu
bewältigen. Schüler können sich in Streitfragen an trainierte
Mitschüler wenden, die ein Ausgleichsgespräch zwischen den Kontrahenten
vermitteln. Diese Streitschlichtung bleibt von den Lehrkräften unbeeinflusst. |
Mai 1998 |
"Konzern Stadt Bielefeld" - ein hehres Wort, ein
hochgestecktes Ziel, dessen Umsetzung für die Schulen noch keine klaren
Konturen gewinnen konnte. Geht es nur um die Weitergabe der Mangelverwaltung
in das Schulhaus selbst?! "Die Realschulen sind die in inneren und äußeren
Schulangelegenheiten am schlechtesten ausgerüsteten Schulformen. - Und
die Realschulen werden nun noch stärker belastet, weil sie über
keine für Verwaltungsarbeiten einsetzbaren Funktionsstellen oder ein
vorgeschaltetes Schulamt verfügen." (Schwarz) Noch dazu fehlt den Realschulen
in den politischen Gremien eine eigene Repräsentanz, wie sie die Gymnasien
z.B. gleich mehrfach vorweisen können. |
Mai 1998 |
Schulfest: Ziel dieser bunten Veranstaltung war
die Beschaffung von Geld für den Ersatz des desolaten Schulmobiliars.
Alle Klassen trugen dazu bei, dass dieses Fest ein voller Erfolg wurde. Als
besondere Attraktion führte die Berufsfeuerwehr eine Rettungsübung
durch und "befreite" Personen aus einem brennenden Klassenraum unter Einsatz
einer Feuerleiter und einer Hundestaffel. Ausklang in der Aula mit Tanz, Gesang,
Theater und Pantomime. Auch mit Blick auf die Finanzen war die Freude groß,
7.700,- DM wurden eingenommen. |
Mai 1998 |
Der Einsatz der 386er Computer hat das Unterrichtsangebot
im IT-Bereich erheblich erweitert: neben IKG [Informations- und kommunikationstechnische
Grundbildung] laufen Projekte in den Klassen 7 (Textverarbeitung), 8 ( "Die
Zelle", Auswertung von Messreihen) und 9 (Dynasis, ein Prognoseprogramm).
Mit Beginn des kommenden Schuljahres soll Informatik als viertes Fach im Rahmen
der Differenzierung angeboten werden. |