Chronik des Schuljahres 1954 - 1955

Am 10 Juli 1954, um 10 Uhr, ist es soweit. Die Kuhlo-Realschule bezieht ein eigenes Gebäude.

Schulbauten sind ein "Ja" zum Leben


Zum 10.7.1954
Die Kuhlo-Realschule übernimmt nun dieses schöne Schulgebäude, mitten im Grünen gelegen, abseits von jedem Verkehr, und doch mit allen Verkehrsmitteln so gut zu erreichen.
Wir sind stolz auf dieses Schulgebäude und voller Freude, daß wir es heute beziehen dürfen. An uns ist es nun, unsern Dank auszusprechen, unsern herzlichen Dank allen - ohne Namen zu nennen - die sich für die Errichtung dieses Schulhauses mit seinen herrlichen Klassenräumen eingesetzt haben. Dank auch allen, die uns bisher bei eigener größter Einschränkung in ihren Räumen untergebracht haben, der Falkrealschule und dem Helmholtzgymnasium!
Zwar ist dieser Bau nur der Anfang zu dem Gesamtschulgebäude, und wir müssen den Unterricht weiterhin im Vormittags- und Nachmittagsunterricht aufnehmen. Wir hoffen aber, daß recht bald auch das Hauptgebäude hier erstehen wird, das uns dann den normalen Vormittagsunterricht bringen soll.
Wir wollen dieses Haus ausfüllen mit Frohsinn und Freude, denn, wer schaffen will, muß fröhlich sein, und dieser Frohsinn soll uns allen die Kraft geben zu fleißiger Arbeit und ernstem Streben, aber auch zu selbstverständlicher Zucht und Ordnung, auf daß aus dieser Schule junge, willensstarke Menschen hervorgehen, die bereit und in der Lage sind, an den großen Aufgaben mitzuarbeiten, die ihnen das Leben stellen wird.
Und nun wollen wir von unserer Schule feierlich Besitz ergreifen. Ich bitte, die Schüler und Schülerinnen in ihre Klassenräume zu führen. Danach möchte ich Sie alle zur Besichtigung unseres Schulhauses einladen.
(Friedrich Oberschelp)

Anmerkungen des Schulleiters: Die Schlüsselübergabe war mit einer schlichten Einweihungsfeier verbunden, in der Oberbürgermeister Dr. Kohlhase und Baurat Petri Worte der Anerkennung sprachen.

Ein Bilderbogen der FREIEN PRESSE:


Und was sonst noch erwähnenswert war in diesem Schuljahr:
 
 

Schuljahr 1954/55: 6 Knaben- und 7 Mädchenklassen - 132 Neuaufnahmen (48 Jungen / 83 Mädchen)
534 Kinder (238 Knaben - darunter 45 Flüchtlinge - und 296 Mädchen - darunter 73 Flüchtlinge)

Der Physikraum war zugleich Klassenraum, ein Klassenzimmer war aufgeteilt als Rektor- und Lehrerzimmer, ein weiterer Klassenraum wurde als Lehrmittelraum und Vorbereitungsraum für den Physikunterricht hergerichtet. Zum Turnen wurde die Halle der Fröbelschule genutzt, zum Kochen die Küche der Jakobusschule.

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